Endlich ist es wieder soweit!
Am 17. August 2022 können wir wieder Lehrer*innen unserer Partnerschule in Hannover begrüßen. In den zwei Wochen ihres Aufenthalts werden wir viele gemeinsame Ausflüge/Exkursionen unternehmen, damit sie Hannover und Umgebung kennenlernen und viel über unsere Kultur erfahren.
Aber wir werden auch unser aktuelles Projekt „ Auf der Spurensuche zum (deutschen) Kolonialismus“ fortsetzen und die nächsten Schritte planen. Den ersten Teil des Projektes haben wir in Tansania durchgeführt , wir haben dort viele Relikte aus der Kolonialzeit “gefunden“, wie z.B. den Bahnhof und die Gleise aus der Kolonialzeit oder auch die Unterkünfte, die Kirche und den Friedhof der sogenannten „Schutztruppen“ (das war die offizielle Bezeichnung der militärischen Einheiten der deutschen Kolonialmacht in Afrika).
In diesem Monat werden wir nun auf „Spurensuche“ in Hannover gehen, die uns unter anderem zum Carl-Peters-Denkmal/Mahnmal führen wird, denn Carl Peters gilt als Begründer der Kolonie Ostafrika. Er war ein Kolonialherr mit stark ausgeprägter rassistischer Einstellung, der gewalttätig seine Vorstellungen umsetzte. Aufgrund dessen diente er später den Nationalsozialisten als Vorbild, die dann 1935 für ihn das Denkmal am Bertha-von-Suttner-Platz (früher hieß der Platz Carl- Peters-Platz) errichtet haben.
Es wird momentan in Hannover heftig darüber diskutiert, ob dieses Denkmal, trotz der Mahntafel von 1988 (die Kritik übt an der Verherrlichung von Kolonialismus) weiterhin bestehen sollte.
Die Schüler*innen der Tansania -AG haben sich intensiv mit der Thematik beschäftigt und Ideen zum Umgang mit dem Denkmal entwickelt.
Beispiele:
Wir werden Anfang September zusammen mit der Ballonkünstlerin und Politologin Sina Greinert und unseren Gästen aus Tansania versuchen, am Denkmal mit Passanten in Kontakt zu treten, um ihre Sichtweise zu dem Denkmal zu eruieren. Mit Balloninstallationen, die wir vorher selbst hergestellt haben und die als „Stolpersteine“ dienen sollen, wollen wir auf das Denkmal und die beschriebene Problematik aufmerksam machen. Die Meinung der Passanten zum Denkmal möchten wir in Form von Interviews dokumentieren.