Nach drei Jahren war es endlich soweit!

Der Wunsch nach „echter“ Begegnung wurde Realität.

Drei Kollegen und eine Kollegin unserer Partnerschule, der Msitu wa Tembo Sec. School, haben uns in Hannover besucht. Nach herzlicher Begrüßung durch die Schulleitung (Foto) haben wir zwei unvergessliche Wochen miteinander verbracht.

Unsere Gäste lernten Hannover und Umgebung kennen, aber auch unsere Kultur, unseren Schulalltag  und unser tägliches Leben (Foto). Der Austausch über unsere Kulturen, an dem auch die Schüler*innen der Tansania-AG beteiligt waren, brachte uns noch näher zusammen, der „Eine-Welt-Gedanke“ war immer spürbar.

Ein Höhepunkt der Begegnungsreise war unser gemeinsames Projekt zur „Spurensuche zum deutschen Kolonialismus“ in Hannover.

Unser Fokus dabei lag auf dem Carl-Peters Denkmal, welches sich auf dem Bertha- von-Suttner-Platz in der Südstadt.  Wir wollten in Erfahrung bringen, ob Passanten oder Anlieger informiert sind über die Person Carl Peters und ob sie das Denkmal als Mahnmal wahrnehmen.

Mit der Ballonkünstlerin Sina Greinert haben wir für unsere Aktion Ballonkonstruktionen (Fotos) gebaut, die die Funktion von „Stolpersteinen“ hatten.

Die Aktion stieß bei den meisten Passanten auf großes Interesse, sodass sie nachfolgend an unserer Umfrage teilgenommen haben. Zu Beginn mussten sie einen Fragebogen ausfüllen (Foto) zum Denkmal und zur Person Carl Peters. Danach konnten sie sich über Carl Peters und seine Rolle bei der Kolonialisierung (Foto) Ostafrikas informieren. Dabei stellte sich heraus, dass viele Personen nichts/bzw nicht viel über seine Taten, die durch Rassismus und Gewalt geprägt waren, und seine Vorbildfunktion für die Nationalsozialisten, die das Denkmal 1935 mit einem Festakt eingeweiht haben, wussten.

Im nächsten Schritt sollten sie sich mit dem Denkmal auseinandersetzen, ob es z. B. ausreichend als Mahnmal gekennzeichnet ist oder immer noch als Denkmal wahrgenommen wird. Ob man Veränderungen vornehmen sollte und wenn ja, welche.

Dazu konnten Sie die Vorschläge der Schüler*innen zu dem Denkmal (Fotos) bewerten.

Die Favoriten zu einer möglichen Umgestaltung sind die Entwürfe, die das Denkmal sehr deutlich zu einem Mahnmal umgestalten würden.

Eine entsprechende Aktion mit Ballons planen wir auch bei unserem Besuch in Tansania im Oktober. Damit wollen wir einen Beitrag leisten zur Aufarbeitung der Kolonialzeit, einem Teil unserer gemeinsamen Geschichte, deren Spuren bis in die Gegenwart zu finden sind.

Eindrücke vom Besuch unserer Freunde aus Tansania