Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Latein haben am 22.09.2023 die GWLB besucht, um dort die ältesten Handschriften Hannovers anzusehen.
Der älteste, bis heute nicht edierte Codex stammt aus dem 12. Jahrhundert und kam aus dem Kloster Marienthal nach Hannover. Dieser ist ein Lateinwörterbuch, wobei anhand des Eintrags zu „monopol“ die Lebensnähe dieses einsprachigen Wörterbuchs erfahren werden konnte. Der zweite Codex, den die zuständigen Restaurateure uns mit Handschuhen aufgeschlagen hatten, war ein Lehrbuch für Matthias Corvinus, das verschiedene Texte enthält und mit einer Darstellung des Aristoteles und dessen Problemata beginnt: „Omnes homines naturaliter scire desiderant“ – Alle Menschen wünschen von Natur aus zu wissen. Beeindruckend war auch das Schachbuch, mit welchem dem zukünftigen König der Aufbau der Gesellschaft anhand des Schachspiels vermittelt werden sollte. Die schönste Handschrift war allerdings eine Martialhandschrift aus dem Jahr 1465, die mit bewimperten Golfplättchen und Putten das Übersetzen der Epigramme versüßte.