In den Tagen vor den Sommerferien war in den Räumlichkeiten der Helene-Lange-Schule eine informative Ausstellung zur deutschen Kolonialgeschichte zu sehen. Konzipiert und durchgeführt wurde die Ausstellung von Mitgliedern der Tansania-AG mit tatkräftiger Unterstützung von Austauschschüler:innen der Partnerschule „Msitu wa Tembo Secondary School“ aus der Kilimanjaro-Region.
Die Ausstellung „Koloniale Kontinuitäten“ bildete den Höhepunkt des Besuchs von sieben Schüler*innen und drei Lehrkräften aus Tansania, die in den vergangenen Wochen zu Gast an der HLS waren. Gezeigt wurden die Ergebnisse einer intensiven Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte in Deutschland und Tansania, die die Schüler:innen die Monate zuvor – u.a. im Rahmen einer Studienreise in das südostafrikanische Land – erarbeitet hatten.
Gemeinsam mit der Hamburger Ballonkünstlerin Sina Greinert gestalteten die deutschen und tansanischen Schüler:innen nun einen etwa fünfzehn Meter langen Zug aus bunten Luftballons, in dessen Waggons die einzelnen Exponate der multimedialen Ausstellung zu sehen waren. Inhaltlich-thematisch ging es um die koloniale Geschichte Deutschland und Tansanias, aber auch um Spuren des Kolonialismus, die bis heute in den beiden Ländern erkennbar sind. So beschäftigte sich ein Wagen des Ballonzuges kritisch mit dem Denkmal für den Kolonialisten Carl Peters in der hannöverschen Südstadt, der zu seiner Zeit bekannt für seine brutale und selbstherrliche Gewaltherrschaft in Deutsch-Ostafrika war.
Diesen traurigen Kapiteln der Geschichte setzten die jungen Ausstellungskurator:innen etwas Positives entgegen. An einem Wunschbaum sammelte die Schulgemeinschaft verschiedene Begriffe und Ideen, um auszudrücken, was sie sich für die gemeinsame Zukunft Deutschlands und Tansanias erhofften. So entstand ein farbenfroher Baum mit Wünschen wie ‚Frieden‘, ‚Freundschaft‘ oder ‚Verständigung‘.
Weitere Informationen zur Schulpartnerschaft mit der „Msitu“ finden Sie hier.