Unter dieser Überschrift könnten die Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen der Helene-Lange-Schule, die an der diesjährigen Wales-Fahrt teilgenommen haben, zusammengefasst werden. Dabei lernten die Teilnehmer nicht nur Sehenswürdigkeiten in Wales wie das Cardiff Castle kennen, sondern besuchten auch die englischen Städte Bristol und Bath.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Überfahrt mit der Stena-Line von Hoek van Holland nach Harwich besuchten die Schülerinnen und Schüler am ersten Tag zunächst die römischen Bäder in Bath, die im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern über einer der zahlreichen heißen Quellen errichtet wurden. Zwar dürfen Besucher heute nicht mehr im großen Hauptbecken schwimmen, trotzdem gab es für die Teilnehmer viel zu entdecken. So konnte unter anderem das (für die meisten nicht sehr schmackhafte) Quellwasser probiert, sich mit ‚echten‘Römern über deren Alltag unterhalten oder über die mehr als 2000 Jahre alten Wege entlang des Hauptbeckens geschlendert werden.
Tiefe Schächte erwarteten die Schülerinnen und Schüler dagegen beim Besuch des Big Pit National Coal Museum in Wales. Geführt von Stephen, welcher lange Zeit selbst als Bergmann tätig gewesen war, ging es unter Tage, um aus erster Hand zu erfahren, wie die Arbeit der Bergleute bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat. Dabei gelang es Stephen nicht nur eindrücklich, die harten Arbeitsbedingungen für Menschen und Tiere in den Stollen zu veranschaulichen, sondern auch die technologischen Entwicklungen aufzuzeigen, die so manchem Bergmann das Leben gerettet haben.
Lange Schultage gab es zum Glück nur in der alten Schule des Museumdorfes St. Fagans. Hier erfuhren die Mädchen und Jungen, dass es im ausgehenden 19. Jahrhundert meist keine Seltenheit war, bis zu zwei Stunden am Tag zur Schule zu gehen und jahrgangsübergreifend unterrichtet zu werden. Dabei drohten aus heutiger Sicht z. T. drakonisch anmutende Strafen, wenn Walisisch gesprochen, mit links geschrieben oder nicht aufrecht genug gesessen wurde.
Vor diesem Hintergrund war der Besuch der St. Alban’s RC Highschool in Pontypool sehr viel entspannter. Unter der Obhut ihrer walisischen Schüler-Guides nahmen die hannoverschen Schüler in Kleingruppen am Unterricht teil und lernten dadurch nicht nur ihre jeweiligen Guides besser kennen, sondern erfuhren auch, was sich hinter Fächern wie Informatik, Design oder Welsh verbirg.
Zum Abschluss unternahmen die Teilnehmer dann noch eine Harbour Tour in Bristol, bevor es über Harwich am nächsten Tag wieder Richtung Heimat ging.