Regen wird in Tansania als segensreiches Wetterereignis begrüßt – besonders während der langen Trockenzeit. Der leichte Nieselregen, der eine Reisegruppe der Helene-Lange-Schule bei ihrer Ankunft am Kilimanjaro-Airport empfing, konnte die Stimmung daher in keiner Weise trüben. Noch bis Ende Oktober besuchen 16 Schüler*innen und drei Lehrkräfte die Partnerschule Msitu wa Tembo Secondary School im Norden Tansanias.
Der Sonnenschein ließ dann aber auch nicht lange auf sich warten und begleitete die Gruppe auf den ersten Tagen ihrer Entdeckungsreise durch die Kilimanjaro-Region. Unter anderem besuchten die Schüler*innen in der Stadt Moshi einen Molkereibetrieb, in welchem aus der Milch von lokalen Kleinbauern Käse, Joghurt oder Butter hergestellt wird. Anschließend lernten die Schüler*innen beim Besuch einer Rösterei den aufwendigen Prozess der Kaffeeveredelung kennen, bevor es weiter zum aufregenden Wochenmarkt Kiboroloni mit seinen bunten Geschäftsständen und dem wuseligen Treiben ging.
Beim Marangu-Wasserfall im Nationalpark Kilimanjaro kam es am folgenden Tag zum langerwarteten Wiedersehen der HLS-Schüler*innen mit ihren Partnerschüler*innen der Msitu. Der malerische Wasserfall inmitten tropischen Regenwalds bot eine spektakuläre Kulisse für ein gemeinsames Picknick, bei welchem sich Tansanier und Deutsche begegnen und austauschen konnten. Ein Museum gab zudem Einblicke in die traditionelle Kultur und Geschichte der Chagga, einer Volksgruppe, die seit Jahrhunderten am Fuße des Kilimanjaro lebt.
In den nachfolgenden Tagen steht nun unter anderem die gemeinsame Arbeit an einem Comic-Projekt zum Thema „Klimawandel“ auf dem Programm. In unterschiedlichen Zeichnungen werden sich die Schüler*innen aus Deutschland und Tansania mit den Auswirkungen der Klimaerwärmung auseinandersetzen, um auf kreative Weise für die Problematik zu sensibilisieren. Gefördert wird der Tansaniaaustausch und speziell das Umweltprojekt durch die Niedersächsische Staatskanzlei.